Personalisierung kurz erklärt
Möchte man Personalisierung im Online Shop integrieren, steht man vor der Frage, was das eigentlich genau ist. Im Gabler Wirtschaftslexikon wird sie als Inhaltsanpassung der Website auf den jeweiligen Nutzer (auf Basis der gesammelten Informationen über das Nutzerverhalten) beschrieben. Somit wird im Rahmen von Personalisierung das bisherige Verhalten des Besuchers aufgenommen, um ihm zum richtigen Zeitpunkt genau den Inhalt anzuzeigen, den er sich wünscht. Der Online Shopper wird dadurch in derjenigen Phase der Digitalen Customer Journey abgeholt, in der er sich gerade befindet. Somit können Shopbetreiber durch Personalisierung ein Einkaufserlebnis für die Online Shopper schaffen.
Wichtig dabei ist, dass die Personalisierung in Echtzeit ausgespielt wird, sodass der Inhalt erst in dem Moment generiert wird, in dem der Besucher ihn anfordert, z. B. durch Öffnen einer E-Mail oder durch das Klicken im Online Shop. So wird das aktuelle Verhalten in die Berechnung miteinbezogen.
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Wie funktioniert das Ganze? Durch den Einsatz von Software-Services, die mit Hilfe von selbstlernenden Algorithmen das Klick- und Kaufverhalten der Online Shopper aufnehmen und Inhalte personalisiert ausspielen – automatisiert und in Echtzeit. Manuelle Aufwände werden dabei verringert.
Personalisierung setzt Maßschneiderung voraus
Betrachtet man nun die Umsetzung von Personalisierung im E-Commerce, merkt man schnell, dass das Ganze nur funktionieren kann, wenn die Personalisierung auf den Online Shop angepasst ist. Denn die Online Shops unterscheiden sich alle voneinander, z. B. in ihren Produktsortimenten und Marketingstrategien. Somit werden spezielle Regeln und Anpassungen benötigt, damit die Personalisierung zu einer positiven Shopping Experience führt und nicht ins Leere läuft. Denn Personalisierung ist nicht gleich Personalisierung. So kann man z. B. im Warenkorb eines Fashion-Shops einfach nur Cross-Sell-Artikel anzeigen lassen. Alternativ wäre es jedoch besser, die Cross-Sell-Artikel aus bestimmten, outfittechnisch gut passenden Kategorien zu wählen und dabei die Kleidergröße des Besuchers mit einfließen zu lassen. Ein Fachverkäufer im stationären Handel würde ja auch nicht einen Artikel empfehlen, den es nicht mehr in der richtigen Größe gibt. Gute Personalisierung setzt also eine individualisierbare Software voraus, die sich an die verschiedenen Gegebenheiten des Online Shops anpassen lässt. Nur so kann für jeden Shop eine 1:1-Kommunikation und damit eine individuelle Customer Journey erreicht werden.